200 Jahre Dekanat Schlanders

„Es ist unser Auftrag, den Glauben lebendig zu leben und dafür zu sorgen, dass er sich nicht verflüchtigt.“
Der Festgottesdienst „200 Jahre Dekanat Schlanders“ wurde vom Hochmeister des Deutschen Ordens Abt Dr. Bruno Platter gemeinsam mit Dekan Dr. Josef Mair und dem Latscher Altpfarrer Alois Stofner zelebriert. Abt Bruno Platter sagte unter anderem in seiner Ansprache, dass der Deutsche Orden in Schlanders über 600 Jahre bis zur Säkularisierung das Auf und Ab der Geschichte mitgelebt hat. 1235 hat Kaiser Friedrich II. Schlanders dem Deutschen Orden übertragen und durch die Jahrhunderte bis in das Jahr 1811 hat der Orden die alltäglichen Sorgen und Nöte der Menschen in Schlanders geteilt, für die Kirchen gesorgt und den Neuaufbau nach Schicksalsschlägen wie den Engadiner Kriegen tatkräftig unterstützt.

Ein bedeutender Ordensoberer des 20. Jahrhundert, der Hochmeister Marian Joseph Tumler stammte aus Göflan. Er hat nach dem zweiten Weltkrieg für den Deutschen Orden die Aufbauarbeit geleistet.

Heute gilt es, mit der Tradition zurechtzukommen, in der Gegenwart und in die Zukunft hinein und Ausschau zu halten nach neuen Strukturen, damit trotz des Priestermangels und des Rückganges der Kirchenbesucher das Fundament unseres Glaubens weitergegeben werden kann. „Es ist unser Auftrag, den Glauben lebendig zu leben und dafür zu sorgen, dass er sich nicht verflüchtigt.“

Auf der Suche, wie die Lebendigkeit des Glaubens aufrechterhalten bleiben kann, ist die Kirche ein Kraftort, ein Ort der Gnade und ein Ort der Gemeinschaft. Wir sind unterwegs und sollen keine Angst vor Veränderungen haben.

Auch aus anderen Pfarreien des Dekanates waren Gläubige zur Mitfeier nach Schlanders gekommen. Nach der Messfeier dankte der Schlanderser Bürgermeister Dr. Dieter Pinggera dem Hochmeister und überreichte ihm die beiden Bände des Dorfbuches von Schlanders. Musikalisch gestaltete der Kirchenchor den Festgottesdienst. Feierlich und besinnlich war das Gemeinschaftskonzert der Kirchenchöre des Dekanates am Nachmittag. Über 100 Sängerinnen und Sänger nahmen daran teil. Für den Kirchenchor Tarsch war dies die erste offizielle Aufführung. Besonders durch das gemeinsam gesungene „Großer Gott wir loben Dich“ wurde das Konzert für alle Beteiligten zu einem besonderen Erlebnis.

Im Anschluß an das Konzert luden die Organisatoren die Sängerinnen und Sänger zu einem kleinen Umtrunk in die Schülermensa, wo es zu einem regen Gedankenaustausch zwischen den Mitgliedern der Chöre des Dekanates kam.

Tags: