Vinzenzheim

Bericht über das Vinzenzheim
Das Vinzenzheim mit dem Zusatznamen „DR. Vögele Haus“ ist ein Schülerheim für Schüler im Pflichtschulalter. Je nach Bedarf werden Vollzeitunterbringung und Tagesbetreuung für insgesamt 72 Schüler angeboten.

Das Vinzenzheim kann auf eine langjährige Berufserfahrung im Bereich der schulischen und erzieherischen Begleitung von Kindern und Jugendlichen zurückblicken. Nach wie vor orientieren wir uns in der Arbeit mit Jugendlichen an christlichen Werten, die Arbeitsweise und Betreuung haben sich allerdings im Laufe der Zeit gewandelt und entsprechen heute den pädagogischen Bedürfnissen der Kinder.

Gegründet wurde das Heim, das ehemals ein Waisenhaus für bedürftige Kinder war, im Jahre 1856 vom Landesgerichtsarzt Dr. Heinrich Vögele. Nach seinem Tod im Jahre 1866 überließ er die Führung des Hauses den Barmherzigen Schwestern des Hl. Vinzenz von Paul Nachdem das Haus im Jahre 1959 völlig zerstört wurde, entstand unter finanzieller Unterstützung des Landes das heutige Vinzenzheim.

Inzwischen leben im Haus noch 5 Ordensschwestern. Die Leitung des Hauses hat seit insgesamt 35 Jahren Sr. Maria Agnes Trafoier inne. Im Heim arbeiten 12 Erzieher, die die Schüler in Kleingruppen betreuen. Da das Heim aus rechtlicher Sicht einen Sonderstatus genießt, ist eine solche Form der Schülerbetreuung möglich. Den Schülern kann daher eine individuelle Arbeits- und Lernweise angeboten werden, die eine entsprechende Förderung in der Persönlichkeitsentwicklung eines jeden einzelnen erlaubt. Neben einer adäquaten Freizeitgestaltung außerhalb der fixen Studierzeiten steht nach wie vor die schulische Begleitung im Mittelpunkt unseres Tätigkeitsfeldes. So werden Rahmenbedingungen und Ziele festgelegt, deren Erreichung in Zusammenarbeit mit Schule und Eltern angestrebt werden.

Unser Haus befindet sich im Zentrum von Schlanders, in unmittelbarer Nähe von Schulen und verschiedenen öffentlichen Einrichtungen. Wir leben in einem großen und weiträumigen Haus, das auch zahlreiche Möglichkeiten zum Spielen im Freien anbietet. Ansonsten können, bedingt durch die zentrale Lage je nach Altersgruppen Spielplätze, Sportplätze, der Bahnhof usw. in Kürze erreicht werden. Dasselbe gilt für die Schulen aus den Fraktionen der Gemeinde Schlanders.

Kapelle im Vinzensheim
1961 wurde der Kirchenraum neu gebaut
Auffallend sind die schön gemalten Glasfenster, auf der Südseite mit den Bildern der Kirchenpatrone: Vinzenz von Paul und der Heiligen Louise von Marillac, die gemeinsam den Orden der Vinzentinerinnen („Töchter der christlichen Liebe“) gründeten. (May Spielmann Innsbruck) Die älteste Holzfigur ist die Statue der heiligen „Mutter der Sieben Schmerzen“, sie stammt noch vom alten Vögelehaus.

Im Jahre 1996 schuf der Kortscher Künstler Karl Grasser den Volksaltar und den Ambo in Laaser Marmor. Auch das Kreuz über dem Altar stammt von ihm. Am 27. September 1996 wurde der Volksaltar mit den Reliquien des seligen Bischofs Johannes Nepomuk v. Tschiederer versehen und von Abt Bruno Trauner geweiht.
In der Kirche befinden sich weiters Holzskulpturen vom Grödner Künstler Riffesser: Maria und Josef, Louise von Marillac, ein großes Holzkreuz und Katharina von Laboure. Dieser französischen Heiligen ist die Muttergottes erschienen und hat ihr den Auftrag erteilt, die wundertätige Medaille zu prägen.
Der Kreuzweg ist ein schwarz - weiß Druck, der Künstler ist unbekannt.